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Blog: Demenz

Was ist Validation?

Lesedauer: 3 Minuten

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Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die oft mit einer Vielzahl von Verhaltens- und Kommunikationsproblemen einhergeht. Eine Methode, die bei der Betreuung von Demenzpatienten helfen kann, ist die sogenannte Validation. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit der Validation befassen und wie sie bei der Betreuung von Demenzpatienten eingesetzt werden kann.

Was ist Validation?

Validation ist eine Methode, die von der amerikanischen Sozialarbeiterin Naomi Feil entwickelt wurde. Die Methode basiert auf der Idee, dass die Gefühle und Bedürfnisse von Demenzpatienten akzeptiert und bestätigt werden sollten, anstatt zu versuchen, sie zu korrigieren oder zu ändern. Die Validationsmethode nutzt eine respektvolle, empathische und einfühlsame Haltung, um die Lebensqualität von Demenzpatienten zu verbessern.

Einige Mitarbeiter von ZeitGut haben Naomi Feil während ihrer Deutschlandbesuche persönlich erlebt und Weiterbildungen bei ihr absolviert.

Wie funktioniert Validation?

Die Validationsmethode konzentriert sich auf die emotionale Welt des Demenzpatienten und zielt darauf ab, die Bedürfnisse und Gefühle des Patienten zu verstehen und zu akzeptieren. Validations-Therapeuten verwenden Techniken wie Aktives Zuhören, Spiegeln und Bestätigen, um eine unterstützende und sichere Umgebung für den Patienten zu schaffen.

Beim aktiven Zuhören hört der Therapeut aufmerksam zu und stellt Fragen, um das Verständnis der emotionalen Welt des Patienten zu vertiefen. Durch Spiegeln wiederholt der Therapeut die Aussagen des Patienten in einer unterstützenden und verständnisvollen Weise, um zu zeigen, dass er die emotionalen Bedürfnisse des Patienten versteht. Die Bestätigung ist eine Technik, bei der der Therapeut die Aussagen des Patienten akzeptiert und validiert, indem er beispielsweise sagt: „Ich verstehe, wie du dich fühlst.“

Wie kann Validation bei der Betreuung von Demenzpatienten eingesetzt werden?

Demenzpatienten können Schwierigkeiten haben, ihre Bedürfnisse und Gefühle verbal auszudrücken. Dies kann zu Verhaltens- und Kommunikationsproblemen führen, die das tägliche Leben des Patienten und seiner Betreuer erschweren können. Die Validationsmethode kann dazu beitragen, die Kommunikation zwischen dem Demenzpatienten und seinen Betreuern zu verbessern und das Verhalten des Patienten zu stabilisieren.

Validations-Therapeuten können bei der Betreuung von Demenzpatienten eine Vielzahl von Techniken anwenden. Einige der häufigsten Techniken sind: 

  1. Verbalisierung von Emotionen: Validations-Therapeuten ermutigen Demenzpatienten, ihre Gefühle auszudrücken, indem sie einfühlsam zuhören und die emotionalen Bedürfnisse des Patienten bestätigen.
  2. Reminiszenztherapie: Die Reminiszenz-Therapie bei demenziellen Veränderungen oder bei Gedächtnisstörungen, kann man auch als „Erinnerungs-Therapie“ bezeichnen.

    Ziel dieser Therapie ist es, mit den im Langzeitgedächtnis gespeicherten Erinnerungen zu arbeiten, die für den Patienten verfügbar sind.

    Die Reminiszenztherapie konzentriert sich auf positive Erinnerungen und Erfahrungen des Patienten. Validations-Therapeuten können diese Technik nutzen, um Demenzpatienten dabei zu helfen, positive Emotionen und Erinnerungen zu erleben und ihre Lebensqualität zu verbessern.

  3. Fokussierung auf Körpersprache: Demenzpatienten können Schwierigkeiten haben, ihre Bedürfnisse und Gefühle verbal auszudrücken. Validations-Therapeuten konzentrieren sich daher oft auf die Körpersprache des Patienten und versuchen, ihre Bedürfnisse und Gefühle anhand von nonverbalen Signalen wie Mimik und Gesten zu erkennen.

  4. Musiktherapie: Musiktherapie kann eine wirksame Methode sein, um Demenzpatienten zu helfen, positive Emotionen und Erinnerungen zu erleben. Validations-Therapeuten können Musik einsetzen, um eine unterstützende und sichere Umgebung für den Patienten zu schaffen.
  5. Vermeidung von Konfrontation: Validations-Therapeuten vermeiden es, den Patienten zu konfrontieren oder zu korrigieren, da dies zu Verwirrung und Frustration führen kann. Stattdessen akzeptieren und validieren sie die Aussagen des Patienten, um eine unterstützende und sichere Umgebung zu schaffen.

Fazit

Demenz ist eine schwere Erkrankung, die viele Herausforderungen mit sich bringt. Die Validationsmethode kann eine wirksame Methode sein, um die Lebensqualität von Demenzpatienten zu verbessern und den Betreuern zu helfen, mit den Verhaltens- und Kommunikationsproblemen des Patienten umzugehen. Validations-Therapeuten konzentrieren sich auf die emotionale Welt des Patienten und akzeptieren und validieren die Gefühle und Bedürfnisse des Patienten.

Die Methode der Validation ist oft der einzige Zugang zu Patienten, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Demenz befinden oder zu bettlägerigen Patienten, die sich nur noch wenig äußern können.

Beitragsbild: depositphotos.com © photographee.eu

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