Während der COVID-19-Pandemie waren die Besuche unserer Mitarbeiter und der Angehörigen in den Pflegeheimen für lange Zeit nicht erlaubt oder nur eingeschränkt möglich. Für unsere demenzkranken Seniorenheimbewohner war das eine sehr schwere Zeit! Sie haben Nähe und Zuwendung vermisst und den fehlenden Kontakt nicht verstanden. Sie haben ihre Pflegekräfte mit Maske nicht erkannt und konnten deren Mimik nicht sehen. Die Folge der Schutzmaßnahmen waren unterschiedlich und reichten von Verwirrung, Rückzug, Einsamkeit und Depression bis zu aggressiven Verhaltensweisen.
Die Unterstützung durch unsere Betreuungskräfte wurde von Bewohnern, Angehörigen und Pflegekräften sehr vermisst und es hat lange gedauert, bis wir die emotionale Bindung wieder aufbauen konnten.
Wichtigkeit der Besuchsbetreuung für alleinstehende und demenzkranke Menschen
Die Besuchsbetreuung bietet sich besonders für alleinstehende Senioren an oder Senioren, deren Angehörige selten vor Ort sind oder aus Alters- oder Krankheitsgründen keine Besuche machen können – und natürlich für Heimbewohner, die unter gesetzlicher Betreuung stehen.
Menschen mit Demenzen und psychischen Erkrankungen benötigen regelmäßige Betreuung in Senioreneinrichtungen, die den Umfang und die Möglichkeiten der Betreuungsangebote von Seiten der Einrichtung bei Weitem überschreiten. Angehörige können die zusätzliche Betreuung aufgrund der eigenen Doppelbelastung durch Berufstätigkeit und Familie oft nicht leisten.
Wir erleben täglich, dass Bewohner, die selbst nicht mehr aktiv am Heimalltag teilnehmen können, sich über Stunden langweilen, weil ihnen die Begleitung und Anregung von außen fehlt. Oft sitzen sie teilnahmslos in ihrem Zimmer oder im Aufenthaltsraum oder sie liegen im Bett.
Es gibt Patienten, die wenig Möglichkeit haben, sich zu beschäftigen oder abzulenken. Ihr Seh- und Hörvermögen ist oft eingeschränkt, so dass sie nicht mehr lesen und Musik hören können. Oft können sie die schnelle Bildfolge im Fernsehen nicht mehr nachvollziehen. Sie benötigen ein Gegenüber, das mit ihnen spricht.
Besonders Menschen, die herausforderndes Verhalten zeigen, benötigen vermehrt individuelle Ansprache, jemanden der sie versteht, Partei ergreift und ihnen hilft, ihre Wünsche umzusetzen. Einige Patienten haben Schwierigkeiten, soziale Kontakte einzugehen, leiden unter sozialen Ängsten und isolieren sich dadurch selbst. Sie benötigen den Einzelkontakt zu einer Bezugsperson, da sie häufig mit Gruppenangeboten überfordert sind.
Hier sehen sich die Mitarbeiter von ZeitGut in der Verantwortung. Ihre Angebote orientieren sich an den Bedürfnissen der Bewohner und erleichtern ihnen die Eingewöhnung in den fremden Heimalltag. Gerade Menschen mit Demenz haben Schwierigkeiten sich zurechtzufinden und fühlen sich verunsichert.
Wie unsere Mitarbeiter helfen
Unsere Mitarbeiter
- begleiten den neuen Bewohner beim Kennenlernen des Hauses und der zuständigen Pflegekräfte
- informieren die Pflegekräfte über die Biografie, die Gewohnheiten und Ängste des neuen Bewohners. Das Verständnis der Pflegenden für individuelle Eigenheiten und Verhaltensweisen der Patienten kann durch die Kenntnis der Lebensgeschichte erleichtert werden.
- helfen beim Einrichten des Zimmers.
- hören zu und unterstützen bei der Umsetzung von Wünschen und bei der Beseitigung von Problemen.
- stehen auf Wunsch im Austausch mit Angehörigen oder gesetzlichen Betreuern.
- begleiten die Bewohner zum Arzt, zum Gottesdienst oder zu Freizeitangeboten.
Aktivitäten innerhalb und außerhalb des Seniorenheims
Besonders dankbar sind die mobilen Heimbewohner (hierzu gehören auch die Rollstuhlfahrer), wenn sie in unserer Begleitung die Einrichtung für kurze Zeit verlassen können, um im Park oder der näheren Umgebung spazieren zu gehen, ein Café zu besuchen oder selbst etwas einzukaufen.
ZeitGut verfügt über ein umfangreiches Unterhaltungs- und Spieleangebot, das unseren Mitarbeitern für ihre Patienten zur Verfügung steht. Individuelle Angebote für Menschen mit Demenz aus den Bereichen Musik, Bewegung und Gedächtnistraining sind bei uns täglich im Einsatz, um verbliebene Ressourcen zu erhalten.
In der letzten Lebensphase lassen wir unsere Patienten natürlich nicht alleine, sondern begleiten sie liebevoll im Seniorenheim oder Krankenhaus auf ihrem letzten Weg.
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