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Blog: Demenz

Spaß für alle Generationen: Spiele bereichern das Leben – auch bei Demenz

Lesedauer: 2 Minuten

Inhalt

Brettspiele und Kartenspiele sind nicht nur eine unterhaltsame Freizeitaktivität, sondern können auch positive Auswirkungen auf Menschen mit Demenz haben. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung von Brettspielen und Kartenspielen für Menschen mit Demenz untersuchen und auf wissenschaftliche Erkenntnisse eingehen, die ihre Vorteile unterstreichen.

Die Bedeutung von Spielen für Menschen mit Demenz

Menschen mit Demenz stehen oft vor Herausforderungen im Alltag, sei es im kognitiven, emotionalen oder sozialen Bereich. Brettspiele und Kartenspiele bieten eine strukturierte und zugängliche Möglichkeit, diese Herausforderungen anzugehen.

Im kognitiven Bereich fördern Spiele das Denken, die Aufmerksamkeit und das Gedächtnis. Die Teilnehmer müssen Regeln verstehen, sich an Spielzüge erinnern und Entscheidungen treffen. Dies trägt zur Stimulation der kognitiven Funktionen bei und kann die geistige Flexibilität und das Problemlösungsverhalten verbessern.

Darüber hinaus haben Spiele eine positive Auswirkung auf das emotionale Wohlbefinden von Menschen mit Demenz. Sie ermöglichen Freude, Spaß und Entspannung. Beim Spielen können positive Emotionen wie Freude, Begeisterung und Stolz entstehen. Es kann auch ein Gefühl der Erfüllung vermitteln, wenn Ziele erreicht oder Herausforderungen gemeistert werden.

Im sozialen Bereich bieten Spiele eine Möglichkeit zur Interaktion und Kommunikation. Menschen mit Demenz können sich mit anderen Spielern austauschen, gemeinsame Erfahrungen teilen und soziale Bindungen stärken. Spiele schaffen eine gemeinsame Aktivität, bei der die Beteiligten zusammenarbeiten oder gegeneinander antreten können. Dies fördert das Gefühl der Zugehörigkeit und vermittelt das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein.

Wichtig: niemals überfordern!

Ihr Ziel sollte niemals sein, Menschen mit Demenz durch Beschäftigung herauszufordern und schwierige Aufgaben an sie zu stellen. Demenz lässt sich nicht „wegtrainieren“ und ein Demenzerkrankter muss nichts beweisen. Die Beschäftigung bei Demenz hat vielmehr die Aufgabe, Betroffene zu aktivieren, Freude zu bereiten und ihnen kleine Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.

Das Stadium der Demenz ist entscheidend dafür, welche Aufgaben und Spiele für die betroffene Person angemessen sind. Spiele mit Anforderungen ans Gedächtnis können beispielsweise bei leichter Demenz noch sinnvoll und unterhaltsam sein. Doch ab einem bestimmten Punkt führen sie nur noch zu Verunsicherung, Scham und Frustration. Daher ist es wichtig, die Fähigkeiten und Grenzen der Person zu berücksichtigen und zu respektieren und Aktivitäten auszuwählen, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen. So können sie positive Erfahrungen machen und sich auf spielerische Weise einbringen, ohne überfordert zu werden.

Praktische Tipps

  1. Wählen Sie Spiele mit einfachen Regeln und klaren Anweisungen. Vermeiden Sie Spiele mit komplexen Regeln, die zu Verwirrung führen könnten.
  2. Berücksichtigen Sie die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Person. Wählen Sie Spiele, die ihren Fähigkeiten und Vorlieben entsprechen. Einige Personen bevorzugen vielleicht strategische Spiele, während andere lieber Kartenspiele mit einfacheren Regeln spielen möchten.
  3. Passen Sie die Schwierigkeit des Spiels an. Beginnen Sie mit einfacheren Versionen oder passen Sie die Regeln an, um die Teilnahme und das Spielerlebnis zu erleichtern.
  4. Schaffen Sie eine positive und unterstützende Spielumgebung. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um die Regeln zu erklären und sicherzustellen, dass alle Spieler das Spiel verstehen. Ermutigen und loben Sie die Teilnehmer, um ihr Selbstwertgefühl zu stärken.
  5. Spielen Sie in einer ruhigen Umgebung ohne Ablenkungen, um die Konzentration zu fördern.

Resümee

Brettspiele und Kartenspiele können eine wertvolle Aktivität für Menschen mit Demenz sein. Sie fördern kognitive Fähigkeiten, emotionales Wohlbefinden und soziale Interaktion. Wissenschaftliche Erkenntnisse unterstützen die positiven Auswirkungen des Spielens auf Menschen mit Demenz. Indem wir Spiele in den Alltag integrieren und auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen eingehen, können wir das Leben von Menschen mit Demenz bereichern und ihre Lebensqualität verbessern. Spielen bietet nicht nur Unterhaltung, sondern auch die Möglichkeit, Freude, Verbindung und Erfüllung zu erleben.

 

Beitragsbild: depositphotos.com © AndreyPopov

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